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Partner ermöglichen vielfältige Unterstützung beim Schutz vor Gewalt im Sport

Gruppenfoto der Verantwortlichen aufseiten der Kooperationspartner mit einer Vereinsvertreterin und dem Schauspielduo. Foto: Claudia Pauli.

Die Mülheimer Sportvereine können auch in Bezug auf das sensible Thema „Prävention sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport“ auf vielfältige Unterstützung zählen. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 7. Dezember im „Haus des Sports“ erläuterten die Vertreterinnen und Vertreter des Mülheimer Sportbundes (MSB) und der Sportjugend im MSB sowie von deren Kooperationspartnern AWO und Kommunaler Sozialer Dienst (KSD) der Stadt Mülheim an der Ruhr ausführlich ihre entsprechenden Angebote.

Ob z. B. bei der Erstellung von Schutzkonzepten, durch die Schulung von Übungsleitungen, bei der Organisation von Zuschüssen, durch eine kostenlose Rufnummer, an die sich Hilfesuchende sieben Tage pro Woche 24 Stunden am Tag wenden können, oder bei der Weitervermittlung an Fachberatungsstellen: Wer im Zusammenhang mit der Prävention und Intervention sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport einen Rat benötigt, kann sich jederzeit vertrauensvoll an die Kooperationspartner wenden. Sowohl der MSB als auch die AWO und der KSD verfügen über speziell geschulte Ansprechpersonen, die wissen, welche Maßnahmen in welchem Fall zu ergreifen sind. Beim MSB etwa ist dies Karoline Kügler (Tel.: 30 850-37, E-Mail: psg@msb-mh.de).

Als wichtige „Werkzeuge“ im Hinblick auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen hätten sich in den vergangenen Jahren u. a. das erweiterte Führungszeugnis und der Ehrenkodex erwiesen, meinte Thomas Libera. Diese Dokumente müssten alle Personen, die im Sport mit Heranwachsenden arbeiten, vorlegen bzw. unterzeichnen, so der Vorsitzende der Sportjugend im MSB. MSB-Geschäftsführerin Nicole Nussbicker hob hervor, dass das erweiterte Führungszeugnis für ehrenamtlich Tätige kostenfrei ist. Außerdem hätten Vereine die Möglichkeit, beim Bürgeramt eine „Sammelbestellung“ vorzunehmen, sodass der mit der Beantragung verbundene Aufwand relativ gering sei.

Wie die stellvertretende MSB-Vorsitzende Dr. Eva Selic, die im MSB-Vorstand federführend für das Thema „Prävention sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport“ verantwortlich ist, betonte, wäre es optimal, wenn sich die Mülheimer Sportvereine ebenfalls auf den Weg machen würden, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und ein Handlungskonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt abzuleiten. Das Durchlaufen des entsprechenden Prozesses trage zum einen zur weiteren Sensibilisierung für das Thema bei und sorge gleichzeitig dafür, dass der betreffende Verein seine „Risikozonen“ so weit wie möglich reduziere. Ideal wäre am Ende eine Aufnahme ins „Qualitätsbündnis Sport NRW“.

Mit der AWO und dem KSD an ihrer Seite haben sich der MSB und seine Sportjugend vor zwei Jahren auf den Weg ins Qualitätsbündnis gemacht. „Wir sind stolz darauf, dass der MSB seinen Vereinen bei diesem Prozess nicht nur Unterstützung anbietet, sondern diesen selbst durchlaufen hat, sodass er aus eigener Erfahrung berichten kann“, sagte der Sportjugend-Vorsitzende Thomas Libera und ergänzte: „Der Weg ins Qualitätsbündnis ist ein aufwendiges Verfahren – aber er lohnt sich!“

Um die Teilnehmenden an der Informationsveranstaltung bestmöglich in das Thema einzuführen und u. a. eine Diskussion über Grenzüberschreitungen anzustoßen, stellte ein Schauspielduo entsprechende Szenen aus dem Alltag nach.

Finanziert wurde die Veranstaltung über das Projekt #sichere.sache, das der Landesjugendring NRW zusammen mit dem Institut für soziale Arbeit (ISA) ins Leben rief und das die Stärkung des Schutzes vor sexualisierter Gewalt zum Ziel hat.

Claudia Pauli (Pressesprecherin MSB)