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Projekt unterstützt Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen

In Nordrhein-Westfalen sind Sportvereine und -verbände, die von einer Frau geführt werden, stark unterrepräsentiert. Die Gründe dafür sind vielfältig. Um Frauen, die Führungspositionen in einem Sportverein oder -verband übernehmen möchten, auf ihrem Weg dorthin noch besser zu unterstützen, bzw. um mehr Frauen zu motivieren, Führungspositionen zu bekleiden, haben sich der Mülheimer Sportbund (MSB) und der Stadtsportbund Oberhausen Ende März zusammengeschlossen:

Die Verantwortlichen werden im Rahmen einer Workshopreihe, mit diversen anderen Veranstaltungen und mittels eines Mentoring-Programms u. a. Lösungen erarbeiten, wie es Frauen zukünftig leichter gelingen kann, eine Führungsposition zu übernehmen, ihnen „Führungsinstrumente" an die Hand geben, die ihnen im Zusammenhang mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit nützlich sind, und im Hinblick auf die Neubesetzung von Ehrenämtern gezielt weiblichen Nachwuchs ansprechen.

Die gemeinsamen Aktivitäten von MSB und Stadtsportbund Oberhausen sind eingebettet in das Projekt „Frauen in Führung" des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen und werden von diesem auch in verschiedener Form unterstützt.

„Uns ist es wichtig, dass Kreis- bzw. Stadtsportbünde und Sportfachverbände zusammenarbeiten, sich über das Thema austauschen und ein Netzwerk bis hinunter auf Vereinsebene aufbauen", betonte Dr. Eva Selic, die Sprecherin der Frauen im Landessportbund Nordrhein-Westfalen, beim Auftakttreffen zum Thema „Frauen in Führung" im „Haus des Sports" an der Südstraße.

Zusammen rund 30 Frauen aus Mülheim und Oberhausen nahmen an der Veranstaltung teil und freuten sich dabei u. a. über Grußworte von Mülheims Bürgermeisterin Margarete Wietelmann und deren Oberhausener Kollegin Elisabeth Albrecht-Mainz. Beide dankten den Anwesenden für ihr großes ehrenamtliches Engagement im Sportbereich.

Dorota Sahle hob anlässlich der rund zweistündigen Zusammenkunft hervor, dass „die Vielfalt innerhalb der Vereins- bzw. Verbandsarbeit angeregt" werde, wenn sich Frauen in der Leitung eines Vereins oder Verbandes befänden. Dieses Potenzial dürfe nicht verloren gehen, so die Referentin Gender Mainstreaming und Chancengleichheit im Landessportbund Nordrhein-Westfalen.

Bereits bei der Auftaktveranstaltung ergab sich ein reger Austausch der Teilnehmerinnen untereinander – die nicht zuletzt großes Interesse an den Aktivitäten des Frauenausschusses im MSB zeigten. Dieser wurde im Jahr 1987 – als „Frauenbeirat" – gegründet und besteht aktuell aus 46 Vereinsvertreterinnen. Als Vorsitzende fungiert seit vielen Jahren Monika Heinrichsmeyer. Die Vorsitzende des Frauenausschusses gehört qua Amt dem MSB-Vorstand an.

Ansprechpartnerin beim MSB in Bezug auf das Thema „Frauen in Führung" ist die kommissarische Geschäftsführerin Nicole Nussbicker (Tel.: 30 850-40, E-Mail: nicole.nussbicker@msb-mh.de).

Claudia Pauli (Pressesprecherin MSB)

Mülheims Bürgermeisterin Margarete Wietelmann (stehend) mit ihrer Oberhausener Kollegin Elisabeth Albrecht-Mainz (r.).

Dr. Eva Selic. Fotos Claudia Pauli.

Diskussion in Kleingruppen

Nicole Nussbicker (l.), kommissarische Geschäftsführerin des MSB, und Sabine Grajewski, Geschäftsführerin des Stadtsportbundes Oberhausen.